„Mitten aus dem Leben“ – Veranstaltungsreihe über Leben, Tod und Hoffnung

Trauern ist etwas Urmenschliches. Wenn wir den Tod geliebter Eltern betrauern, so sind viele in der Lage, diesen Tod als letzte Phase des Lebens zu akzeptieren. Der Tod eines Kindes erscheint dagegen inakzeptabel. Hoffnungen und Träume für die Zukunft werden zerstört. Viele bezweifeln, dass das Leben jemals wieder einen Sinn bekommen wird. Die Kooperationsreihe der Selbsthilfegruppen „KonTiki“ Biberach und „Lichtblick“ Riedlingen, der Kontaktstelle Trauer (Caritas, katholisches Dekanat Biberach) sowie der katholischen Erwachsenenbildung der Dekanate Biberach und Saulgau wollen dieses vermeintliche Tabuthema durchbrechen und in die Öffentlichkeit bringen. Hierzu wird es von Oktober 2019 bis Juni 2020 insgesamt vier Abende geben, an denen das vielschichtige Thema durch Vortrag, Lesung, Musik und in einer Podiumsdiskussion aufgegriffen wird. Angesprochen sind nicht nur betroffene Eltern, sondern auch Haupt- und Ehrenamtliche in helfenden sozialen Arbeitsfeldern sowie grundsätzlich alle Interessierten.

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Plakat der Veranstaltungsreihe
Pressetext

Aufgrund der Corona-Pandemie konnten bisher nur zwei Veranstaltungen in dieser Reihe stattfinden. Alle weiteren Veranstaltungen wurden auf das Jahr 2022 verschoben.
 

Wir möchten gerne auf die unten stehende Veranstaltungsreihe hinweisen. Sie sind herzlich eingeladen, teilzunehmen.

Mit lieben Grüßen

Silke Jones, Fachdienst Hospiz u. Trauer Caritas Biberach-Saulgau
Renate Fuchs, katholisches Dekanat Biberach
Björn Held, katholisches Dekanat Saulgau
Peter Werner, Katholische Erwachsenenbildung der Dekanate Biberach und Saulgau
Arno Mayr, SHG Lichtblick Riedlingen
Sonja Schelkle, SHG KonTiki Biberach
Sonja Schädler, SHG KonTiki Biberach

 

 

5. Veranstaltung der Reihe: Podiumsdiskussion: „Und was jetzt, lieber Gott?“

DONNERSTAG | 23. JUNI 2022 | 19:30 UHR | BIBERACH   Neuer Termin!
Fragen nach dem „Warum?“, nach dem Sinn brechen radi­kal auf, wenn ein Mensch durch Unfall, schwere Krank­heit, Sui­zid… stirbt. Insbe­sondere, wenn man das ei­gene Kind verliert, ist nichts mehr so wie es war. Bisheri­ge Grundüber­zeugungen, Lebensvorstellun­gen, der Glaube… geraten in eine schwere Krise, die es durch­zustehen und zu bewälti­gen gilt.

Veranstaltungsort: Gemeindezentrum St. Martin, Kirchplatz 3-4, 88400 Biberach

Referenten/innen:
Moderator: Dr. Berthold Suchan, Kirchliche Akademie Obermarchtal
Pfarrer Walter Stegmann, Riedlingen
Schwester Marie-Pasquale Reuver, Kloster Sießen
Jochen Künzel, Leitung Verwaisten Rehabilitation Nachsorgeklinik Tannheim
Dr. med. Berthold Müller, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
Sandra Schmid, Verwaiste Mutter

 

 

4. Veranstaltung der Reihe: Lesung und Musik zu „Mitten aus dem Leben“ mit Arne Kopfermann

FREITAG | 18. MÄRZ 2022 | 19 UHR | BIBERACH
Man sagt, die Zeit heilt alle Wunden. Was aber, wenn einem das Leben einen so unfassbaren Verlust zumutet, der so groß, so gewaltig ist, dass der Schmerz scheinbar nie vergehen kann? Wenn ein Teil des Lebens wie „amputiert“ wirkt?
Arne und Anja Kopfermann haben einen solchen Verlust erlitten. Während eines Familienurlaubs stirbt ihre 10-jährige Tochter Sara bei einem Autounfall.
Der Verlust seines Kindes ist die schmerzhafteste Erfahrung in seinem Leben. Im Sommer 2017 hat Arne Kopfermann das Buch (Gerth Medien) und die Doppel-CD „Mitten aus dem Leben“ (SCM Hänssler) veröffentlicht, in denen er den Unfalltod seiner Tochter Sara und seine Folgen thematisiert. Damit ist der bekannte Kirchenmusiker seit Herbst 2017 auch zu Konzertlesungen im deutschsprachigen Raum unterwegs. Sie erzählen von der ersten Teiletappe seiner Trauer und handeln von dem Spannungsfeld zwischen Schmerz und Schönheit, Trauer und Glaube.
www.arnekopfermann.de
Eintritt frei
Veranstaltungsort: Kirche „Zur heiligsten Dreifaltigkeit“, Mittelbergstra­ße 31, 88400 Biberach
www.st-martin-bc.drs.de

Plakat der Veranstaltung

 

 

3. Veranstaltung der Reihe: Dr. Norbert Nitsche*: „Trauernde Geschwister – die vergessenen Trauernden“

DONNERSTAG | 7. OKTOBER 2021 20:00 UHR | BIBERACH
Die Beziehung von Geschwistern ist meist innig und vertraut und bleibt ein ganzes Leben bestehen. Umso schlimmer, wenn der Bruder oder die Schwester stirbt. Geschwister, die einen Bruder oder eine Schwester verloren haben, werden häufig als die „vergessenen Trauernden“ bezeichnet.

Der trauernde Geschwisterteil hat nicht nur eine der wichtigsten Bezugspersonen verloren, sondern muss sich als Folge des Verlustes an ein verändertes Familiensystem anpassen. Insbesondere die intensive Trauer der Eltern um den Verlust ihres Kindes beeinflusst und behindert unter Umständen die Trauerverarbeitung der hinterbliebenen Geschwister. Zahlreiche Studien weisen darauf hin, dass der Tod eines Geschwisters langfristige psychische Beeinträchtigungen für die Betroffenen bedeuten kann, insbesondere in Bezug auf die Entwicklung einer komplizierten Trauer, Depression oder Angststörung. Der Vortrag soll einen Überblick geben über die psychischen Folgen des Verlustes eines Geschwisterkindes und die daraus entstehende Familiendynamik.

Veranstaltungsort: Gemeindezentrum St. Martin, Kirchplatz 3-4, 88400 Biberach

*Dr. Norbert Nitsche promovierte über die Trauerarbeit von Eltern und Geschwistern nach dem Tod eines Kindes und interviewte deutschlandweit 64 betroffene Eltern. Heute engagiert sich Norbert Nitsche als Autor, durch Vorträge an Hochschulen, in der Ausbildung von Kriseninterventionsteams, Kinderhospizen und in der Akut-Begleitung. Neun Jahre lang leitete er in Süddeutschland eine Selbsthilfegruppe für verwaiste Eltern.

Teilnahmevoraussetzungen:
Für öffentliche Veranstaltungen ist in dem Raum eine begrenzte Teilnehmerzahl von 60 Personen erlaubt.
Deshalb ist eine Anmeldung erforderlich. Damit sind auch gleich die Kontaktdaten erfasst.
Es gilt die 3G Regel. Abfrage am Eingang.

Anmeldung bis 3. Oktober 2021 unter: info@kontiki-bc.de

 

 

2. Veranstaltung der Reihe: Vortrag mit Christina Berndt zum Thema „Resilienz“

MITTWOCH | 15. JANUAR 2020 | 20 UHR | SINN-WELT BIBERACH
Die erfolgreiche Buchautorin Christina Berndt stellt ihr aktuelles Buch „Resilienz – Das Geheimnis der psychischen Widerstandskraft“ vor und hält einen Vortrag „Was uns stark macht gegen Stress, Depressionen und Burn-out“. Das Buch der Autorin war mehr als zwei Jahre auf der Spiegel-Bestsellerliste, davon sieben Wochen auf Platz 1.
Warum stehen die einen Menschen Krisen und Schicksalsschläge durch, während andere daran zerbrechen? Warum können die einen 60 Stunden pro Woche durcharbeiten, während andere dabei ausbrennen?

Resilienz nennen Psychologen die geheimnisvolle Kraft, aus einer deprimierenden Situation wieder ins volle Leben zurückzukehren, Widerstand zu leisten gegen die Zumutungen der Umwelt; den Blick optimistisch nach vorn zu lenken, aus einer Selbstsicherheit heraus zu handeln, die den Großteil der Kritik abprallen lässt und gezielt nur das verwertet, was konstruktiv ist. Die Wissenschaftsjournalistin Christina Berndt erzählt mit vielen Beispielen, welch hilfreiches Rüstzeug manchen Menschen von Natur aus mitgegeben ist, und geht anhand der neuesten Forschungen der Frage nach, wie es dazu gekommen ist. Sie gibt aber auch ganz praktischen Rat und zeigt Wege auf, wie man sich künftig besser durch die großen und kleinen Krisen des Lebens manövrieren kann. Denn obwohl die Fundamente der psychischen Widerstandskraft schon in frühester Kindheit gelegt werden, so lassen sie sich doch auch später noch aushärten, falls man die richtigen Strategien kennt. Die gute Nachricht: Diese Hornhaut auf der Seele lässt sich trainieren! Mit vielen praktischen Tipps und Strategien informiert Christina Berndt, wie wir die geheimnisvolle Kraft der Resilienz für ein ausgeglichenes, zufriedenes und glückliches Leben nutzen können. Eine Lebenseinstellung, die den Blick freudig nach vorne lenkt statt in Trauer zurück.

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1. Veranstaltung der Reihe: Lesung zu „Immer wieder zurück ins Leben“ mit Freya von Stülpnagel

MITTWOCH | 16. OKTOBER 2019 | 19:30 UHR | RIEDLINGEN
Der Tod uns lieber Angehöriger stellt immer eine große Zäsur in unserem Leben dar. Trauer ist
die natürliche Reaktion auf einen so schweren und endgültigen Abschied. Wie können wir leben,
wenn sie nicht mehr da sind? Was macht Trauer mit uns und unserem sozialen Umfeld? Wie
können wir trotz des Verlustes wieder Freude am Leben finden, ohne den Verstorbenen zu
vergessen, indem wir ihm weiterhin einen Platz in unserem Leben geben? In meiner
Trauertrilogie bin ich diesen Fragen nachgegangen und in dem neuen Buch schaue ich mit
offenem Herzen auf die Verluste, die uns sonst noch im Leben begegnen. Lebensbejahende
Erfahrungen dürfen wir dennoch machen, die es uns dann ermöglichen, immer wieder zurück ins
Leben zu finden.
Eintritt frei
Katholisches Gemeindehaus, Ziegelhüttenstr. 37, 88499 Riedlingen
(Zufahrt über Sankt-Gerhard-Straße, Einfahrt Birkenweg)

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Clowneskes Theaterstück zum einjährigen Bestehen von KonTiki


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Zum einjährigen Bestehen organisiert KonTiki ein Clowneskes Theaterstück über Trauer und Trauerbegleitung mit dem Thema „Für immer und immer und immer!“ Unerschrocken stolpert Clownfrau Aphrodite um die Widrigkeiten des Alltags herum. Doch was geschieht, wenn sie plötzlich dem Tod ins Auge blicken muss? In dem Solostück zeigt die Clownin uns viele Facetten des Trauerns. Das Clowneske Spiel erlaubt einen liebevoll selbstironischen Blick auf das Durcheinander der Gefühle und Reaktionen im Trauerfall.
Mit dieser Veranstaltung am Mittwoch, 20. November 2019 um 20 Uhr in der Sinn-Welt in Biberach möchte sich KonTiki bei allen Wegbegleitern, Unterstützer und Freunde bedanken sowie betroffene Eltern, Haupt- und Ehrenamtliche in helfenden sozialen Arbeitsfeldern sowie alle Interessierten herzlich dazu einladen.

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Trotz und mit der Trauer ein gutes Leben führen

Am Freitag, den 16.11.2018 lädt die Selbsthilfegruppe „Lichtblick“ alle Familien und Angehörige, die um ein Kind trauern, recht herzlich ein. Die Veranstaltung findet im kath. Gemeindehaus Riedlingen (Birkenweg) um 19.30 Uhr statt.

Als Referent konnte der Psychologe Jochen Künzel gewonnen werden. Er ist in der Nachsorgeklinik Tannheim als Leiter der Reha für „verwaiste Familien“ beschäftigt. Dort werden Familien oder auch Ehepaare, die ein Kind verloren haben individuell betreut.

Nach dem Tod eines geliebten Menschen ist das Trauern ein notweniger Prozess um den Schicksalsschlag zu verarbeiten. Dabei wird jeder Hinterbliebene seinen eigenen Weg, in seinem individuellen Zeitraum gehen. Das Ziel der Trauer kann es sein, sich nach dem Tod des geliebten Menschen dem Leben wieder zuzuwenden und die Erinnerungen an den Verstorbenen in dieses „neue“ Leben miteinzubinden.

Nach dem Vortrag gibt es die Möglichkeit miteinander ins Gespräch zu kommen. Interessierte können sich bei Herrn Künzel auch über die Nachsorgeklinik Tannheim informieren. Der Eintritt ist frei. Wir freuen uns über eine kleine Spende zu Gunsten der Nachsorgeklinik Tannheim.

Link zum Vortrag
Zeitungsartikel

 

 

 

Auftaktveranstaltung mit den TABUtanten

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Als Kick-off-Veranstaltung für ihre neu gegründete Selbsthilfegruppe haben sie die „TABUtanten“ eingeladen. Sie werden am Sonntag, 04.11.18 um 17 Uhr zu Gast sein mit ihrem spontanen Schauspiel „Sie werden lachen, es geht um den Tod“. „Dieses Improvisationstheater zum Thema Leben, Tod, Trauer, Sterben und Liebe eignet sich gut, Themen zu bespielen und aufzuzeigen, die die Menschen tief berühren und bewegen.

Von Tod und Trauer sind wir alle betroffen, wir sitzen alle im gleichen Boot. Und nicht immer geht es nach der Altersreihenfolge, die wir Menschen uns wünschen. Doch kaum jemand bricht das Tabu, darüber zu sprechen.“

Die TABUtanten gehen auf berührend-zarte und auch freudvolle Weise z.B. folgenden Fragen nach:

All you need is love!?

Was macht das Leben lebenswert?

Was bereuen Menschen am Sterbebett am meisten?

Was ist Glück?

Wäre eine Wunderpille, die ewiges Leben verspricht, verlockend?

Was macht das Leben schön?

Wie will ich sterben?

Wie trauert man richtig?!

Was kann an einem Leichenschmaus / Trauerfeier alles passieren?

Man darf sich auf einen berührenden, spannenden und gefühlvollen, vielleicht auch tröstlichen Abend freuen.

 

    
Fotos: Judith Ezerex